AGZ Newsletter, die Jupiter/Neptun-Konjunktion vom 12. April 2022

69. Ausgabe vom 11. April 2022


Liebe Mitglieder!

Liebe Freundinnen und Freunde der Astrologischen Gesellschaft Zürich!

Die Vertrautheit im besten Sinne kommt immer mehr zurück. Die ersten Veranstaltungen nach langer Zeit in der wiedergewonnenen Freiheit hatte eine sehr erfreuliche Resonanz, das Bedürfnis nach Austausch und unmittelbarer Kommunikation ist gross. In dem Sinne machen wir weiter, und wir dürfen Sie herzlich auf einen weiteren Höhepunkt der AGZ-Veranstaltungen hinweisen:

Am Freitag, den 22. April wird Dr. Christoph Schubert-Weller nach längerer, krankheitsbedingter Abwesenheit mit einer Buchvernissage wieder bei uns zu Gast sein. Er wird gemeinsam mit Beatrice Ganz drei spannende Neuerscheinungen vorstellen – lassen Sie sich überraschen. Darüber hinaus werden Texte von ihm und von Prof. Dr. Ernst Saxer vorgetragen. Ernst Saxer wird den Abend gemeinsam mit Gino Todesco musikalisch untermalen.

Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr im Leonardo Hotel Rigihof an der Universitätsstrasse 101, 8006 Zürich. Danach folgt der mundan-astrologische Vortrag von Beat Kofmehl zu den aktuellen, globalen Themen. 

Merken Sie sich diesen außergewöhnlichen Abend vor, Sie sind herzlich eingeladen.

 

Im 69.  AGZ-Newsletter befasst sich Klemens Ludwig vor allem mit der Jupiter/Neptun-Konjunktion in den Fischen, deren Begleitprogramm und mögliche Folgen für die Mundan- und Individual-Astrologie.

 

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen am 22. April und eine inspirierende Lektüre.

 

Mit herzlichen Sternengrüssen  

 

Beatrice Ganz 

Präsidentin des Vereins Astrologische Gesellschaft Zürich  


Die Jupiter/Neptun-Konjunktion vom 12. April 2022

Nun steht das für viele Astrologen bedeutendste kosmische Ereignis des Jahres 2022 unmittelbar bevor: die Jupiter/Neptun-Konjunktion vom 12. April auf 23° 58‘ Fische. Vorangegangen waren allerdings einige Aspekte, die sehr ambivalente Botschaften ausgesendet haben. Auf sie soll zunächst eingegangen werden.

Die Venus bildete am 19. März ein Quadrat zu Uranus; der Mars das gleiche am 22. März. Am 29. März folgte eine Venus/Saturn-Konjunktion und am 5. April vollendete der Mars diesen Aspekt.

Derartige Konstellationen sind gewiss keine guten Vorzeichen für eine entspannte und friedliche Zeit. So dominieren denn auch Schreckensmeldungen aus der Ukraine die internationalen Schlagzeilen und der drängen andere Dramen wie eine katastrophale Dürre am Horn von Afrika in den Hintergrund.

Aber wenn Uranus im Spiel ist, gibt es nur eine verlässliche Prognose: dass nichts verlässlich und sicher ist, sondern sich alle Akteure auf unerwartete Entwicklungen einstellen sollten. Spiegelt das nicht genau den Verlauf des Krieges in der Ukraine wider? Sicher hat nicht nur der Aggressor Wladimir Putin erwartet, mit seiner hoch überlegenen Armee rasch bis Kiew durchzumarschieren, die prowestliche Selenskyj-Regierung zu verjagen, seine Vasallen dort einzusetzen und das alles als antifaschistische Befreiung zu legitimieren. Putin hat sich getäuscht und auch die meisten westlichen Beobachter und Experten haben sich verwundert die Augen gerieben, welch massiven und erfolgreichen Widerstand die ukrainische Armee den Invasoren entgegengesetzt hat, so dass sich die russische Armee nun aus dem Raum Kiew und den westlichen Landesteilen zurückgezogen hat und ihre Operationen vor allem auf die mehrheitlich russischsprachigen Gebiete im Osten sowie den Süden konzentriert.

Kein Wunder, dass es astrologisch kaum schwierige Prognosen als solche, bei denen Uranus im Spiel ist. Uranus im Quadrat zur Göttin der Liebe und Diplomatie sowie Uranus im Quadrat zum Gott des Krieges machen deutlich, dass die Welt zwischen Friedenshoffnungen und brutalen Schreckensmeldungen hin- und hergerissen ist. Die darauf folgende Konjunktion der beiden schnell laufenden persönlichen Planeten mit Saturn unterstreichen die Ernsthaftigkeit beider Ansprüche.

Nun aber die lang ersehnte Jupiter/Neptun-Konjunktion. Wird sie den Frieden bringen? Schließlich steht doch Jupiter für Visionen, für Perspektiven über den Alltag hinaus; und Neptun für die Hinwendung zum anderen, für Altruismus und Empathie – neben der spirituellen und transzendente Perspektive. Dennoch gibt es für Astrologen keinen Grund, allzu optimistisch zu sein, denn Jupiter steht auch für Übertreibung, Neptuns Schattenseiten sind Täuschung und Selbsttäuschung.

Die kosmische Ambivalenz, die wir in den letzten Wochen und Monaten erlebt haben, dürfte noch eine Zeit lang so weitergehen und ihre Entsprechung in den mundane Ereignissen im haben: auf der einen Seite erleben wir ganz viel Altruismus und Empathie, persönlich wie politisch. Die Flüchtlinge aus der Ukraine, die alles verloren haben, erfahren in ihrer verzweifelten Situation viel Gastfreundschaft und Unterstützung. Die internationale Gemeinschaft ist bereit, Russland mit Sanktionen zu belegen, die auch massive Nachteile für die eigene Wirtschaft mit sich bringen. Es bleibt nicht nur bei ein paar verbalen diplomatischen Noten und Protesten, die letztlich niemanden interessieren. Die Sanktionen treffen Russland heftig, und alle Umfrage belegen, dass ein großer Teil der Bevölkerung trotz aller Einschränkungen dahinter steht.

Aber da ist auch die andere Seite der Täuschung und Selbsttäuschung. Niemand kann wirklich sagen, welche Pläne Putin noch verfolgt. Es gibt sogar wilde Spekulationen über seine Gesundheit. Würde es helfen, Putin eine Brücke zu bauen, damit er halbwegs ohne Gesichtsverlust aus dem Konflikt wieder herauskommt, dessen Verlauf er sich gewiss anders vorgestellt hat? Oder ist das schon Appeasement-Politik, Anbiederung an einen Aggressor, die diesen nur stärken würde? Niemand hat eine klare Antwort darauf, so wie der Kosmos keine klaren Botschaften sendet.

Und seien wir nicht zu optimistisch unter Jupiter/Neptun, denn allein schon diese Eigenschaft zählt zu dessen Schattenseiten. Am 11. Mai transitiert Jupiter in den Widder. Dazu habe ich im AGZ Newsletter Nummer 65 geschrieben: „Der Widder will immer der Erste sein, der Pionier, der dynamische Kämpfer, der den Wettstreit sucht und gewinnen will. Ich erwarte deshalb für das Frühjahr erheblich verschärfte Auseinandersetzungen“. Zugegeben, ich hatte eher die USA und China im Blick, aufgehängt womöglich an der Taiwan-Frage, aber China ist auch bei dem aktuellen Konflikt als Verbündeter Russlands im Hintergrund präsent.

 

Die wichtigste Folgerung aus der schwierigen und undurchsichtigen Situation sollte die sein, genau diese Undurchsichtigkeit zu akzeptieren. Auch wir Astrologen wissen nicht immer eine Antwort auf drängende aktuelle Fragen, vor allem dann nicht, wenn der Kosmos sehr unterschiedliche Signale sendet, wie es im Moment der Fall ist. Dann ist es klug, dies auch deutlich zu machen, statt Scheinlösungen zu präsentieren, die sich womöglich bald in Luft auflösen. Eine solche Haltung zeigt Souveränität.

Die Entwicklung auf der Erde ist nicht eindimensional. Wir erleben Krieg mit allen Grausamkeiten, wir erleben Solidarität und spontane Hilfsbereitschaft. Wir erleben Visionen einer neuen friedlichen Welt Ordnung, wir erleben das Gefangensein in alten Mustern von Dominanz und Vergeltung – genau wie es die aktuellen kosmischen Signaturen präsentieren.

 

Zum Schluss noch ein Blick darauf, was diese Konstellationen für die Individual-Astrologie bedeuten können. Selbstredend, ist es keine Zeit, in der klare und weitreichenden Entscheidungen getroffen werden sollten, denn es gibt diese Klarheit derzeit nicht. Was dann? Den Kopf in den Sand stecken? Keinesfalls. Die sehr ambivalenten kosmischen Signale beinhalten ein grosses Potenzial, nämlich anstehende Entscheidungen oder gar Konflikte von verschiedenen Seiten aus zu betrachten und dadurch zu einer umfassenden Einschätzung zu kommen. Es ist eine Zeit des Abwägens, die es ermöglicht, verschiedene Sichtweisen einzunehmen.

Nutzen Sie diese Chance, ohne den Anspruch, endgültige Ergebnisse zu erzielen. Und wenn Sie alles genau geprüft haben, gehen Sie in die Aktivität, wenn Jupiter im Widder steht. Das bedeutet nicht nur Streit oder gar Krieg, es zeigt auch eine enorme Dynamik, die genutzt werden kann, um Sachen voranzubringen; aber alles zu seiner Zeit, wie uns schon die Bibel, ebenso wie die Astrologie lehrt:

31 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde, 2 Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; 3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; 4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; 5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; 6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; 7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; 8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit. (Prediger Salomon, 3, 1-8) 

 

Wir wünschen Ihnen ein schönes Osterfest, die christliche Entsprechung des Widders, wenn wir gedenken, dass die karge Zeit endgültig vorbei ist und die Fruchtbarkeit, beziehungsweise das Leben über den Tod triumphiert.

 

Klemens Ludwig, Tübingen


"Aktuelle Deutung zu einem mundan-astrologischen Ereignis"

 

mit Beat Kofmehl

 

Zeit: ca. 19.30 - ca. 21.30 Uhr oder "open end"

 

Ort: Leonardo Hotel Rigihof, Universitätsstrasse 101, 8006 Zürich, Lageplan hier  

 

Kosten:  

  • Für AGZ-Mitglieder kostenlos
  • Für Nichtmitglieder Fr. 20.--

Bezahlung: Wir bitten höflich um Banküberweisung bis eine Woche vor der Veranstaltung.

Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wir bitten höflich um schriftliche Voranmeldung

Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen, wie immer mit Freunden und Interessierten. ANMELDEN

 

Haftung: Die Haftung und Verantwortung während aller Veranstaltungen der ASTROLOGISCHEN GESELLSCHAFT ZÜRICH liegt beim einzelnen Teilnehmer.

Haftung: Die Haftung und Verantwortung während aller Veranstaltungen der ASTROLOGISCHEN GESELLSCHAFT ZÜRICH liegt beim einzelnen Teilnehmer.


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